Pirineu

Die Winterpause war lang – fast zu lang. Dafür kam unser Landi aufgepeppt und ready to go aus der Werkstatt zurück. Die Rücksitze wurden entfernt, zusätzlicher Stauraum samt Kühlbox eingebaut und die Front mit einer Seilwinde ausgerüstet.
Hatte ich doch geschrieben: wir kehren zurück nach Occitanie….
In neun Etappen führte unser Weg nach Südfrankreich, durch das Pays des Cathares und die spanisch/französischen Pyrenäen zum Mittelpunkt von Frankreich und wieder nachhause.
Total 3‘421 km durch atemberaubende Landschaft.

Etappe 1:
Aus der Innerschweiz via AB nach Narbonne-Sud, des starken Mistrals wegen übernachteten wir im Hotel.

Etappe 2:
„Route des Chateaux des Cathares“ ab Narbonne via D611 nach Tuchan zum Chateau Aguillar, via Padern nach Villerouge-Termenès (Chateau), Auriac zum Chateau Peyrepertuse (kleine Strasse bis zum Fusse der Ruine). Weiter über den Grau de Maury mit Blick auf das Chateau Queribus, Maury bis nach Collioure zum sympathischen Camping „Les Amandiers“.

Etappe 3:
Ab Collioure via D115, Amélie-les-Bains-Palalda, Col d‘Ares nach Spanien. Weiter auf C38 und C26 nach Ripoll – B402 bis Guardiola de Bergueda. Auf der B400 durch den Parc Natural del Cadi-Moixero – Paso di Josa nach La Seu d‘Urgell. Auf der N260 in den Parque Natural de l‘alt Pireneu, C13 bis Llavorsi und L504 ins Vall de Cardós zum Camping Bordes de Graus.
350 km Fahrzeit: ca. 7 Std.
Bemerkung: Auf einigen Karten ist die B400 ab Sorribes als Piste eingezeichnet. Die Strasse ist jedoch durchwegs geteert und in gutem Zustand.

Etappe 4:
Zurück nach Llavorsi und weiter auf C13 (Nord). Nach ca.15 km rechts nach Esterri d‘Aneu und weiter auf C147 bis Alós d‘Isil.
Ab hier führt eine Piste durch das Reserva Nacional de Alto Pallars-Aran und um den Pico de Moredo zur alten Kirche und den Ruinen von Montgarri.
Diese Strecke ist ab Juni bis November offen.
Kurz vor Passhöhe und Skigebiet um Beret wird die Strasse als C142b wieder besser. In Baqueira trifft man im Val d‘Aran wieder auf die C28. Auf der N230 Richtung Frankreich , D618 über den Coll del Portillón nach Bagnères-de-Luchon (Frankreich) – Col de Peyresourde – Col de Val Louron und durch den Túnel de Bielsa zurück nach Spanien. A138 kurz vor Bielsa rechts ab ins Valle de Pineta (Camping).
Dieses Tal liegt zwischen dem Riserva Nacional de los Circos und dem landschaftlich wunderschönen Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido.
223 km Fahrzeit je nach Pistenzustand 5-6 Std.

Etappe 5:
Ausflug zu den Bartgeiern: Zurück auf A138 – ca. 5 km nach Lafortunada rechts Richtung Tela – nach einigen kurvigen Kilometern links halten bis Rebilla (Revilla) – und die selbe Strecke wieder zurück. Weiter auf A138 bis Laspuna – HU631 – Valle de Añiscolo (vor Puyarruego unbedingt rechts halten über die Brücke, dann links), entlang dem Desfiladero de las Cambras und Rio Vellos durch den Canyon – Valle de Vio bis N260 und auf A135 Richtung Valle d‘Ordesa.
Nach einigen Kilometern links halten Richtung Bujaruelo – teilweise Piste. Ganz oben beim Refugio und Camping San Nicolas endet die Strasse. Leider war der schön gelegene Camping wegen einer Gesellschaft geschlossen. Also zurück auf die A136 – Col du Portalet (Frankreich) bis nach Laruns – Camping du Valentin.
227 km Fahrzeit ca. 4:45 Std.
Bemerkung: Die Strasse nach Rebilla ist sehr schmal (single Trail) jedoch durchwegs geteert.
Dasselbe gilt für die HU631 im Valle de Añiscolo. „Rückwärtsfahren“ sollte mit eingerechnet werden….

Etappe 6:
Col d‘Aubisque – Col du Soulour (D918) – Lourdes – AB A64 bis Béziers – Portiragnes-Plage (Camping)
Bemerkung:
Die Strasse vom Col d‘Aubisque zum Col du Soulour ist sehr eng und teilweise ungesichert.
Klassische Tour de France Strecke.

Etappe 7:
Abstecher in den Parc National des Cevennes:
A75 bis Ausfahrt Nr. 47 La Cavalerie – D991 durch den Canyon de la Dourbie – D29 Chaos de Montpelier-le-Vieux (Single Trail aber keine Piste) – Gorges du Tarn bis La Malène – zurück auf die A75 (Nord) – Ainay-le-Chateau – Isle-et-Bardais – zum, am Etang de Pirot gelegenen Camping des Ecossais im Fôret Tronçais.

Etappe 8:
Die vorletzte Etappe führte uns entlang der Cher am Centre de la France bei Bruère-Allichamps vorbei und weiter zum Circuit von Magny-Cours mit Zwischenstopp – Beaune (Hotel).

Etappe 9:
Auf der Autobahn nachhause.

Sehenswert:

  • Das Chateau Peyrepertuse. Vom Parkplatz aus führt ein schöner Pfad zur Ruine hinauf. Eintritt: 6 Euros. Ein Besuch lohnt sich schon der atemberaubenden Aussicht wegen.

Naturschönheiten und Fauna:

  • Das Riserva Nacional Alt Aneu und die Piste um den Pico Moredo. Die Piste führt hinauf von einer Alpweide zur anderen und wird immer wieder von Wasserläufen gekreuzt, die bei unserer Durchfahrt noch ordentlich Schmelzwasser führten. Entsprechend ausgewaschen war auch die Fahrspur…..Lichte Birkenwälder wechseln sich mit Nadelbäumen ab. Im Alt Aneu resp. Val d‘Aran ist der Braunbär heimisch.
  • Das ganze Gebiet des Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido mit seinen Seitentälern besticht durch seine Schönheit. Man müsste sich mehr Zeit nehmen, das Gebiet zu Fuss zu erkunden. In diesem Park sind die Regeln sehr streng. Pisten dürfen – wenn überhaupt – nur mit spezieller Bewilligung befahren werden. Bestimmte Gebiete sind für die Öffentlichkeit völlig gesperrt. Hier sind auch die Bartgeier heimisch. Die erwachsenen Vögel erreichen eine Spannweite von bis zu 2.70m! Die Vögel nisten im Gebiet der „Gargantas de Esquain“ und können je nach Futterplatz bei Rebilla oder Esquain gesichtet werden. Wir hatten das grosse Glück, einige dieser fantastischen Tiere auf der Rückfahrt von Rebilla mit dem Feldstecher zu beobachten.
  • Col d‘Aubisque: Tolle Aussicht und schöne Wanderwege. Freilaufende Pferde und ein sehr empfehlenswerter „Gâteaux Basque“ im Hospiz.
  • Col du Soulour: Im Gebiet des Col du Soulour gibt es eine Gänsegeierkolonie diese Tiere erreichen eine Spannweite von 2.30m – 2.60m und sind an ihren 2-farbigen Flügeln und relativ kurzen Schwanzfedern zu erkennen. Alexander konnte den einen oder anderen Vogel mit der Kamera erwischen.
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