Lapland mit Huskies

In Finnisch Lapland auf Husky Tour

Alexander hatte die blendende Idee, mit der ganzen Familie auf Husky Tour zu gehen. Ein kleines Abenteuer mit grandioser Wirkung und einschneidenden Spätfolgen….Ich hatte mich im Internet ein wenig schlau gemacht – wie – wo und wann. Dass es in Finnland, besser gesagt in Lapland – ännet dem Polarkreis sein sollte, war eigentlich ziemlich schnell klar. Gelandet sind wir bei Hetta Huskies in Enontekio, nahe der norwegischen Grenze, bei Pasi Ikonen und Anna McCormack. Gemeinsam führen sie ihre eigene Farm mit inzwischen 200+ Huskies (vom Puppy bis zum Opa) und bieten diverse Ausflüge und Touren an.

Wir haben uns in beiden Jahren für ein 7-Tage Arctic Mushing Programm „en famille“ entschieden d.h. 5 – Tage mit dem eigenen Schlitten und einem Gespann von 5 (manchmal auch 6) Huskies in der Pampa unterwegs.

Und wie geht so eine Husky Tour?

Der 1. Tag dient vor allem der Vorbereitung:
Die Kleidung wird kontrolliert und wo nötig wird zusätzliches wärmendes Material so wie Stirnlampe etc. zur Verfügung gestellt.
Danach geht es zu Kennenlernen der Hunde, gefolgt von Instruktionen zum Einspannen und zur Handhabung der Schlitten und wenn alle soweit bereit sind, ist eine erste Trainings- oder Einfahrrunde angesagt. Auf der ersten Tour waren dies 6 km, auf der zweiten ging’s 30 km rund um Hetta – wir wussten ja bereits wie’s läuft und hatten entsprechend weniger Vorbereitungszeit.
Dieser 1. Tag dient auch dazu, die definitiven Hundeteams für die Tour zusammen zu stellen.

Am 2. Tag beginnt die eigentliche Tour. Während der nächsten 5 Tage führen uns die Hunde über gefrorene Seen und Moorlandschaften, durch lichte Wälder wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und über den einen oder anderen Hügel.
Sie kennen den Weg und lassen uns die Landschaft geniessen, die Ruhe und unsere kalte Nasenspitze….Geht es bergauf, bitten sie uns mit einem kurzen Blick nach hinten um Unterstützung – geht es bergab, müssen wir sie bremsen. Die Nächte werden in komfortablen Hütten, einfachen Mökkis und noch einfacheren Kotas verbracht. Oft wird gekocht und geheizt bei Kerzenschein am offenen Feuer, geschlafen auf Rentierfellen und wenn des Nachts die Hunde heulen dann ist wohl irgendwo „Tomte Tummetott“ unterwegs und schaut zum Rechten. (Tomte Tummetott – eine Kinderbuchserie von Astid Lindgren). Dass man vor und nach der Tagesetappe für das Wohlbefinden der Hunde sorgt, beim Auf- resp. Abbau des Nachtlagers und der Fütterung hilft ist selbstverständlich….

Den letzten Tag zitiere ich aus meinem Tagebuch von 2014:
„Schon neigt sich unsere Tour dem Ende zu und es geht auf einer letzten Schlaufe zurück nach Hetta. Nach 5 „running“ Tagen, geniessen es die Hunde, wieder zurück in ihren Hütten zu sein, die Daheimgebliebenen zu begrüssen und die warme Fleischsuppe zu schlürfen, die wir ihnen zum Abschluss bringen dürfen. Bye bye – man sieht sich……“

Distanz:
In 5 Tagen haben wir ca. 190 km zurückgelegt, wobei die längste Etappe 45 km betrug.
Im Schnitt sind wir gute 5 Std. / Tag gefahren.

Temperaturen und Wetter:
max. ca. -5°C min. ca -22°C die kälteste Nacht war bei -25°C von Sonne bis Schneefall hatten wir alles

Landschaft:
Die Fotos und Videoclip sprechen für sich……

Unsere Guides:
1. Tour Priska Burri – Für Priska war es die 1. grosse Tour, die sie geleitet hat. Sie hat einen super Job gemacht.
2. Tour Doris Kallen aus Kandersteg – Und wie auch im letzten Jahr lief alles unter kundiger Aufsicht von Pasi – danke für die gute Küche und die Drinks am Abend 😉

Anekdoten:
Vom Schlitten zu fallen ist ein Muss…..mindestens einmal…..das ist Teil der Erfahrung. Egal ob bergauf oder bergab, ob man eben die Landschaft statt die Hunde anschaut oder eine Strasse kreuzt. Früher oder später sind wir alle abgetaucht in den weichen! Tiefschnee.
Halte nie an, wenn ein Snowmobile zu kreuzen ist – es ist besser das Snowmobile hält an. Wir aber haben angehalten um einen Rentierfarmer passieren zu lassen, der einen 600 kg schweren Heuballen auf dem Anhänger geladen hatte. Na ja – die Hunde hatten eine längere Pause und wir ein kleines «extra workout». Glücklicherweise war der Baurer nicht allzu verdrossen und für unsere Hilfe dankbar. Hunde als Fuss- oder Bettwärmer… jede Nacht hatten wir zusätzliche Gäste in der Hütte. Vor allem in kalten Nächten durften uns die „kurzhaarigen“ und sensiblen Hunde an der Wärme Gesellschaft leisten.

Pasi, Anna, die Hunde und ihr Team:
Man merkt, dass hier Leute mit viel Adventure Erfahrung am Werk sind (Pasi ist der 1. Finne, der ohne fremde Hilfe auf Skis den Südpol erreichte). Wer nicht gut genug ausgerüstet ist, bekommt Material zur Verfügung gestellt. (Stiefel, Handschuhe , Jacken etc.) auch die Schlafsäcke sind für tiefe Temperaturen ausgelegt. Pasi und/oder Mitarbeiter begleitet die Teams mit vornehmem Abstand auf dem Snowmobil, transportiert das Hundefutter und alles was es sonst noch braucht.
Die Haltung der Hunde ist sehr gut und es wird Wert auf Transparenz und Information gelegt.
Besonders schön auch die Tatsache, dass wir auf unserer 2. Tour wiederum ein paar unserer Lieblinge vom letzten Jahr im Team hatten u.A. Atlas, Bino, Eka, Leon, Monthy, Nalle und ein paar „O“ dogs, um nur einige zu nennen. Natürlich schliesst man sie alle, auch die nicht erwähnten, ins Herzen….

Fazit:
Die Ruhe, die weite unberührte Landschaft, das Zusammenspiel mit den Hunden, die Einfachheit der Hütten – es besteht eine gewisse Suchtgefahr!

Die einschneidenden Spätfolgen:
siehe „vom Schlittenhund zur Couchkartoffel“

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Pirineu

Pirineu

Die Winterpause war lang – fast zu lang. Dafür kam unser Landi aufgepeppt und ready to go aus der Werkstatt zurück. Die Rücksitze wurden entfernt, zusätzlicher Stauraum samt Kühlbox eingebaut und die Front mit einer Seilwinde ausgerüstet.
Hatte ich doch geschrieben: wir kehren zurück nach Occitanie….
In neun Etappen führte unser Weg nach Südfrankreich, durch das Pays des Cathares und die spanisch/französischen Pyrenäen zum Mittelpunkt von Frankreich und wieder nachhause.
Total 3‘421 km durch atemberaubende Landschaft.

Etappe 1:
Aus der Innerschweiz via AB nach Narbonne-Sud, des starken Mistrals wegen übernachteten wir im Hotel.

Etappe 2:
„Route des Chateaux des Cathares“ ab Narbonne via D611 nach Tuchan zum Chateau Aguillar, via Padern nach Villerouge-Termenès (Chateau), Auriac zum Chateau Peyrepertuse (kleine Strasse bis zum Fusse der Ruine). Weiter über den Grau de Maury mit Blick auf das Chateau Queribus, Maury bis nach Collioure zum sympathischen Camping „Les Amandiers“.

Etappe 3:
Ab Collioure via D115, Amélie-les-Bains-Palalda, Col d‘Ares nach Spanien. Weiter auf C38 und C26 nach Ripoll – B402 bis Guardiola de Bergueda. Auf der B400 durch den Parc Natural del Cadi-Moixero – Paso di Josa nach La Seu d‘Urgell. Auf der N260 in den Parque Natural de l‘alt Pireneu, C13 bis Llavorsi und L504 ins Vall de Cardós zum Camping Bordes de Graus.
350 km Fahrzeit: ca. 7 Std.
Bemerkung: Auf einigen Karten ist die B400 ab Sorribes als Piste eingezeichnet. Die Strasse ist jedoch durchwegs geteert und in gutem Zustand.

Etappe 4:
Zurück nach Llavorsi und weiter auf C13 (Nord). Nach ca.15 km rechts nach Esterri d‘Aneu und weiter auf C147 bis Alós d‘Isil.
Ab hier führt eine Piste durch das Reserva Nacional de Alto Pallars-Aran und um den Pico de Moredo zur alten Kirche und den Ruinen von Montgarri.
Diese Strecke ist ab Juni bis November offen.
Kurz vor Passhöhe und Skigebiet um Beret wird die Strasse als C142b wieder besser. In Baqueira trifft man im Val d‘Aran wieder auf die C28. Auf der N230 Richtung Frankreich , D618 über den Coll del Portillón nach Bagnères-de-Luchon (Frankreich) – Col de Peyresourde – Col de Val Louron und durch den Túnel de Bielsa zurück nach Spanien. A138 kurz vor Bielsa rechts ab ins Valle de Pineta (Camping).
Dieses Tal liegt zwischen dem Riserva Nacional de los Circos und dem landschaftlich wunderschönen Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido.
223 km Fahrzeit je nach Pistenzustand 5-6 Std.

Etappe 5:
Ausflug zu den Bartgeiern: Zurück auf A138 – ca. 5 km nach Lafortunada rechts Richtung Tela – nach einigen kurvigen Kilometern links halten bis Rebilla (Revilla) – und die selbe Strecke wieder zurück. Weiter auf A138 bis Laspuna – HU631 – Valle de Añiscolo (vor Puyarruego unbedingt rechts halten über die Brücke, dann links), entlang dem Desfiladero de las Cambras und Rio Vellos durch den Canyon – Valle de Vio bis N260 und auf A135 Richtung Valle d‘Ordesa.
Nach einigen Kilometern links halten Richtung Bujaruelo – teilweise Piste. Ganz oben beim Refugio und Camping San Nicolas endet die Strasse. Leider war der schön gelegene Camping wegen einer Gesellschaft geschlossen. Also zurück auf die A136 – Col du Portalet (Frankreich) bis nach Laruns – Camping du Valentin.
227 km Fahrzeit ca. 4:45 Std.
Bemerkung: Die Strasse nach Rebilla ist sehr schmal (single Trail) jedoch durchwegs geteert.
Dasselbe gilt für die HU631 im Valle de Añiscolo. „Rückwärtsfahren“ sollte mit eingerechnet werden….

Etappe 6:
Col d‘Aubisque – Col du Soulour (D918) – Lourdes – AB A64 bis Béziers – Portiragnes-Plage (Camping)
Bemerkung:
Die Strasse vom Col d‘Aubisque zum Col du Soulour ist sehr eng und teilweise ungesichert.
Klassische Tour de France Strecke.

Etappe 7:
Abstecher in den Parc National des Cevennes:
A75 bis Ausfahrt Nr. 47 La Cavalerie – D991 durch den Canyon de la Dourbie – D29 Chaos de Montpelier-le-Vieux (Single Trail aber keine Piste) – Gorges du Tarn bis La Malène – zurück auf die A75 (Nord) – Ainay-le-Chateau – Isle-et-Bardais – zum, am Etang de Pirot gelegenen Camping des Ecossais im Fôret Tronçais.

Etappe 8:
Die vorletzte Etappe führte uns entlang der Cher am Centre de la France bei Bruère-Allichamps vorbei und weiter zum Circuit von Magny-Cours mit Zwischenstopp – Beaune (Hotel).

Etappe 9:
Auf der Autobahn nachhause.

Sehenswert:

  • Das Chateau Peyrepertuse. Vom Parkplatz aus führt ein schöner Pfad zur Ruine hinauf. Eintritt: 6 Euros. Ein Besuch lohnt sich schon der atemberaubenden Aussicht wegen.

Naturschönheiten und Fauna:

  • Das Riserva Nacional Alt Aneu und die Piste um den Pico Moredo. Die Piste führt hinauf von einer Alpweide zur anderen und wird immer wieder von Wasserläufen gekreuzt, die bei unserer Durchfahrt noch ordentlich Schmelzwasser führten. Entsprechend ausgewaschen war auch die Fahrspur…..Lichte Birkenwälder wechseln sich mit Nadelbäumen ab. Im Alt Aneu resp. Val d‘Aran ist der Braunbär heimisch.
  • Das ganze Gebiet des Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido mit seinen Seitentälern besticht durch seine Schönheit. Man müsste sich mehr Zeit nehmen, das Gebiet zu Fuss zu erkunden. In diesem Park sind die Regeln sehr streng. Pisten dürfen – wenn überhaupt – nur mit spezieller Bewilligung befahren werden. Bestimmte Gebiete sind für die Öffentlichkeit völlig gesperrt. Hier sind auch die Bartgeier heimisch. Die erwachsenen Vögel erreichen eine Spannweite von bis zu 2.70m! Die Vögel nisten im Gebiet der „Gargantas de Esquain“ und können je nach Futterplatz bei Rebilla oder Esquain gesichtet werden. Wir hatten das grosse Glück, einige dieser fantastischen Tiere auf der Rückfahrt von Rebilla mit dem Feldstecher zu beobachten.
  • Col d‘Aubisque: Tolle Aussicht und schöne Wanderwege. Freilaufende Pferde und ein sehr empfehlenswerter „Gâteaux Basque“ im Hospiz.
  • Col du Soulour: Im Gebiet des Col du Soulour gibt es eine Gänsegeierkolonie diese Tiere erreichen eine Spannweite von 2.30m – 2.60m und sind an ihren 2-farbigen Flügeln und relativ kurzen Schwanzfedern zu erkennen. Alexander konnte den einen oder anderen Vogel mit der Kamera erwischen.

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Occitanie

Occitanie

Wir wollten dieses Jahr noch eine Reise mit Hund (Jade genannt „Sause“) im Landi unternehmen.
„Meeressausen“…. denn Sause war noch nie am Meer und wir noch nie in Carcassonne. Und dann wäre da noch der Wein… Wie bringt man das in 5 Tagen unter einen Hut?

Mit einer Fahrt durch: OCCITANIE

In fünf Etappen haben wir gute 2‘700 km zurückgelegt.

Etappe 1:
Aus der Innerschweiz über die AB – Narbonne-Sud, D 6009 Richtung Perpignan – D 611 in die Hügel des Corbières bis Villesèque-des-Corbières

Etappe 2:
Weiter durch die Hügel nach Carcassonne – D112 in das Weingebiet Minervois und die Montagne Noire – Mazamet – Albi – südlich von Figeac ins Val de Lot bis St-Cirq-Lapopie

Etappe 3:
Entlang der Lot – Cahors – Crayssac – D9 – D8 – Fumuel – Eymet (Dordogne) – via D16 – in das Weingebiet um Monestier, Thénac, Saussignac –
St. Foy-la-Grande – AB via Bordeaux bis Carcans-Plage

Etappe 4:
AB bis St-Foy-la-Grande – Montbazillac – Bergérac – entlang der Dordogne durch das Périgord Noire – Beynac-et-Gazenac – Souillac – AB A20 Nord – A89 Ost – Eglétons bis Domaine du Mialaret (Camping)

Etappe 5:
auf direktem Weg über die AB nachhause

Sehenswert:

  • Carcassonne am Morgen, vor den Touristen… (kein Problem zum Parkieren mit „Überhöhe“ auf den öffentlichen Parkplätzen ausserhalb der Altstadt – 5 min. zu Fuss)
  • Die „Black Mountains“ – westl. Verlängerung der Cevennen mit teils extrem schmalen Strassen!
  • Die Strecke entlang der Lot zwischen Figeac und Fumuel. (D9 z.T. maximal 2m breit – D8 die Brücken über die Lot sind sehr schmal und mit Gewichtsbegrenzung. Landi kein Problem – grösser schon)
  • Entlang der Dordogne durch das Périgord Noir. Diese Region war uns bekannt. Sarlat haben wir diesmal ausgelassen, ist aber wärmstens zu empfehlen. In der Altstadt fühlt man sich ins Mittelalter zurück versetzt. Keine elektrischen Leitungen – nur Gaslichter am Abend und viele gute Restaurants.

Carcans-Plage:
Nachsaison = Restaurants geschlossen. Strand leer!
Camping ok – kein Feuer – kein Grillen = zu dieser Jahreszeit bei schönem Wetter am besten kalte Küche……

„Meeressausen“: Sause meinte Sand liesse sich essen wie Schnee….

Fazit:

Wir kehren zurück nach Okzitanien, fahren dann nach Süden durch‘s Land der Katharen – kreuz und quer durch‘s Baskenland nach Biarriz zum „Meeressausen“….

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Korsika

Korsika

Ja, der Landi wollte mal wieder ordentlich bewegt werden……
Korsika war angesagt – 8 Tage auf der Insel und durch die franz. Alpen zurück. Wie immer, fein säuberlich zuhause geplant – Pisten inkl. – 4 bis 6 Tracks, dank Internet & Co. Wie immer, immer anders als geplant.
In Total 12 Tagen haben wir (nur) 2’720 km zurückgelegt – Corsica eben….

Tag 1:
Anreise via AB nach Livorno und Fähre nach Bastia. Übernachtung auf dem sympatischen Camping La Pietra in Pietracorbara ( D80 Nord Richtung Cap Corse).

Tag 2:
Zum Einstimmen war heute die «Sisco Piste» via Saint Jean an die Westküste des Cap Corse angesagt und dann weiter ins Desert des Agirats. Also ab Pietracorbara ein paar km auf der D80 süd – D32 hinauf in die Berge nach Sisco und weiter. 1. Abzweigung auf die Piste verpasst 2. die D32 mutiert über eine gewisse Strecke zum «Bergwanderpfad». Schön ein wendiges Fahrzeug zu haben…. Auf der Rückfahrt haben wir die Abzweigung gefunden – mit Kette gesperrt und mit Schild «piste fermée»…..Die Aussicht dort oben ist fantastisch! 1 gute Std. Zeitverlust, es hat sich trotzdem gelohnt. Also 1.Routenwechsel – D80 ums Cap Corse – Plage d’Albo – Nonza – D81 Richtung «Saleccia Piste» zum Übernachten. Leider war das ganze Desert des Agirats wegen starkem Wind und Feuergefahr gesperrt, also zurück nach St. Florent zum Camping Kallista.

Tag 3:
Der starke (stürmische) Wind hat uns dazu veranlasst, die Insel in der anderen Richtung zu umfahren als ursprünglich geplant – also die Ostseite zu erst , was für nicht ganz schwindelfreie Beifahrer durchaus empfehlenswert ist 😉 – über die D81 – D264 zum Etang de Bigulia – N 198 Süd bis zum Camping Riva Bella. Die Anlage ist wunderschön gelegen, direkt am Strand und weitab von Strassen und anderem Lärm – Adamskostüm (und Eva…) ist allerdings Pflicht…..

Tag 4:
Heute war Pistenfahren angesagt, am Strand wie auch im Landesinneren. N198 bis Aléria – südl. von Aristone über die D144 auf die D444 (Piste) – toll, die Einfahrt zur Piste zwischen Meer und N198 war mit einem Balken auf 2.20m beschränkt und nicht umfahrbar (wir haben 2.30m). Also weiter, wir hatten ja noch Pläne…N198 Süd bis Favone – D168 – Tagliu Rossu -D168A zu den Cascaden von Cavu. Die Einfahrt in den Fôret Hospedale war mit Verbotsschildern zugepflastert und die Piste entlang dem Cavu mit Barrieren geschlossen. Die Gumpen am Fluss und deren Bevölkerung erinnerten an einen Sonntag im Maggiatal…. shit happens! – also weiter nach Porto Vecchio – Sta Giulia – Rondaria (zu bevölkert) – zum Camping La Chiappa. Die Gegend um Porto Vecchio ist sehr touristisch und stark überbaut, etwa so wie an der Côte d’Azur.

Tag 5:
N198 nach Bonifacio – so schön! weiter über die N196 – D48 – D48A auf die «Hinkelsteinrunde» – Wildschweine inkl. – zurück via Sartène – Propriano – D157 – D155 zum Plage di Cupabbia – no camping! – weiter auf der D155 und D55 zum einfachen aber schönen Camping La Vallée Verghia beim Plage de Verghia – kulinarisches Corsica am Abend.

Tag 6:
D55 – N196 – D3 – D27 – Bastelica – Col de Scalella – N193 – Corte (Hundeverbot in der Citadelle) – Regen – weiter ins Restonica Tal – D623 bis zur Bergerie und zurück. Die Wanderung zum Lac Melo haben wir gestrichen (Wetter). D18 – D84 – Calacuccia – Col de Vergiu – Evisa – nach Porto zum Camping Funtana a l’Oro.

Tag 7:
D81 nord entlang der Küste Richtung Galéria – D351 ins Fangotal. Wanderung ab Ende der Strasse inkl. erfrischendes Bad in einer Gumpe des Fango. – D81 – D81B bis Calvi. Camping La Pinède – Sturm!

Tag 8:
Pistentag! N197 – Lumino – D71 – D113 – die Piste beim Lac de Codole wurde angepeilt – «sous peine de……» gesperrt! – weiter auf D83 Ille Rousse – N197 – D81 – 2. Anlauf im Desert des Agirats – die Saleccia Piste ist offen, cool! Einer verstehe die Franzosen – heute hat es fast mehr Wind als beim 1. Anlauf. Über Ghignu reden wir schon nicht mehr, sind einfach happy. Wir übernachten nicht am Strand, es ist zu windig (stürmisch). Also ein Augenschein und zurück zum Camping La Kalliste in St. Florent- den kennen wir ja.

Tag 9:
Unser letzter Tag auf der Insel. D81 richtung Casta – D62 San Pietro di Tenda – D162 – D5 – D82 – Défilée de Lancome – N193 – Bastia – D80 – wir haben noch eine Piste entdeckt und wollten das ausprobieren: Pietracorbara – Cagnano auf der D32 (ja, der Bergwanderpfad geht nach einem kurzen Unterbruch als Strasse – Piste – Strasse weiter) – D180 Col de Sta Lucia – D80 ums Cap Corse von West nach Ost – ein Stop in der Metzgerei in Macinaggio war geplant aber das Timing schlecht….Camping La Pietra in Pietracorbara

Tag 10:
Bastia – Nizza – Mercantour – Col de la Bonette – D900 est – Col du Vars (Vorsicht! am Abend sind auf der Strasse Murmeltiere unterwegs) – Camping La Rochette in Guillestre

Tag 11:
Guillestre – D902 – Combe du Queyras – Col d’Izoard – Briançon – N91 Col du Lautaret – D902 – Col du Galibier – D 1006 – D902 – Col d’Iseran (auch hier sind Murmeltiere unterwegs) – Bourg St. Maurice, Camping Le Reclus

Tag 12:
Col du Petit St. Bernard – D1090 – Courmayeur (Italia) – Chamonix Mt. Blanc – D1506 – Col de la Forclaz – Martigny – AB nachhause

Strassen & Pisten:
Die diversen Beschreibungen von Korsikas Strassen treffen i.A. zu: schmal, holprig, oft schlecht bis ungesichert, dafür mit atemberaubendem Weitblick aufs Meer, in die Tiefen und auf die Berge. Eine Ausnahme bildet die N196 entlang der Ostküste zwischen Bastia und Bonifacio, die auch entsprechend verkehrsreich ist. Die Korsen sind auf der Strasse ziemlich aufgeregt, bedanken sich aber mit freundlichem Hupen, wenn man sie vorbei lässt.
Wir haben festgestellt, dass viele u.A. im Internet beschriebene Pisten und Forststrassen gesperrt sind. Auch Pisten, die wir vor Ort entdeckt haben, sind oft mit Steinen, abgeschlossenen Barrieren und Ketten gesperrt oder mit Fahrverbot belegt. Wir halten uns an diese Verbote da wir der Meinung sind dass ein «nach mir die Sintflut Denken» nur zu noch mehr Einschränkungen führt.
Saleccia Piste: für den Landi eine Sonntagsfahrt – bedingt SUV tauglich (z.T. ausgewaschen) trotzdem ist es auch auf dieser Piste möglich bei aufkommendem Übermut einen Landi flach zu legen…..nein, nicht wir 😉
Pietracorbara – Cagnano ab Lapedino: teils schmale Piste, SUV tauglich, tolle Aussicht. (Nicht bis zur Antenne fahren sondern links halten)

Wetter & Reisezeit:
Wenn möglich nicht im Juli/August….auch jetzt im September waren noch viele Touristen unterwegs, vor allem in den Städten. Obwohl bis zum Abend die Campingplätze recht gefüllt waren, haben wir jedesmal noch einen Platz gefunden. Die Temperaturen sind angenehm warm aber wir hatten z.T. recht starken bis stürmischen Wind.

Flora & Fauna:
Es war überall noch extrem trocken – auch in den Bergen. Entsprechend striktes Feuerverbot. Was heisst, man muss auch einen kleinen Webergrill gar nicht erst einpacken….. Wildschweine trifft man am ehesten an, wenn zu Fuss unterwegs. Wir haben auf der Hinkelsteinrunde ein Exemplar gesehen – extrem scheu. Die korsischen schwarzen Hausschweine trifft man jedoch vor allem im Inland – am Col de Vergiu – freilaufend auf der Strasse und in den Wäldern an. Das selbe gilt für Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde. Die Tiere leben die grosse Freiheit!

Sehenswert:

  • Eine Fahrt ums Cap Corse (von Ost nach West) . Weniger Touristen, tolle Landschaft, abenteuerliche Strassen, ursprüngliche Dörfer. Zu beachten sind dabei die vielen z.T. alleine oder in Gruppen stehenden Familiengruften oft mit Aussicht aufs Meer und fernab von Friedhof oder Kirche (typisch in dieser Gegend).
  • Restonica Tal. Die sehr schmale Strasse entlang (über) der Schlucht führt hinauf in eine fantastische Bergwelt und zu einer bewirteten Bergerie. Ausgangspunkt für diverse Wanderungen.
  • Bonifacio korsisches savoir vivre pur!
  • Ganz allgemein ist die Westküste landschaftlich spannender als der Osten und es lohnt sich etwas mehr Zeit für die Berge einzuberechnen.

Gute Gastgeber:

  • Camping La Pietra in Pietracorbara mit kleinem Restaurant
    Restaurant Mare e Sole am Strand von Verghia, Coti-Chiavari (Westküste)

Fazit:
Ziel unserer Reise war die Insel kennen zu lernen – einmal rundherum zu schnuppern. Mehr liegt in 8 Tagen nicht drin denn in Korsika braucht man Zeit, vor allem auf den kurvenreichen Strassen bei durchschnittl. Geschwindigkeit von 40 – 50 km/h. Das nächste mal, und es gibt ein nächstes mal, würden wir 2 – 3 Orte als Ausgangspunkt für Ausflüge wählen. Wir würden eventuell auch 1 Tag fürs Pistenfahren mit einem lokalen Guide vorsehen. Dieses Angebot besteht und ist auch Einkommensquelle für die einheimische Bevölkerung. Das schöne an Korsika ist, dass die Anreise von uns aus in 1 Tag möglich ist. Also weniger ist mehr und dafür etwas öfter…..

Reisen mit Hund:
Kein Problem! Jade war überall willkommen – auch in den Restaurants. Es gab zu dieser Jahreszeit nur 1 Strand in La Chiappa wo eigentlich Hundeverbot war – eigentlich…..Die Korsen sind nicht nur freundlich sondern auch sehr hundefreundlich.
Corsica Ferries hat sich förmlich auf Reisende mit Hund spezialisiert. Zwar steht in den AGB’s es bestehe Maulkorbpflicht und Hunde dürften nicht ins Restaurant aber ich hab nur einen Hund mit Maulkorb gesehen, im Restaurant. Es ist sicher gut so ein Ding dabei zu haben für den Fall. Wir haben für € 28.- eine Tageskabine -aussen mit 2 Betten gebucht (ab Livorno mit Hundedecke, Hundeknabberli und Hundeshampoo….)

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Frankreich

West Frankreich

Ferien im Land Rover…..
Vorteil: Flexibilität – Nachteil: Flexibilität und genau so war unsere diesjährige Frühlingsreise.
Geplant war eine Tour durch die nördliche Hälfte Sardiniens. Angepeilt haben wir aber die westliche Hälfte der Pyrenäen. Gelandet sind wir letztendlich an der franz. Atlantikküste bei Bordeaux resp. in der Dordogne – Flexibilität eben…..
Wir hatten ein Zeitfenster von 10 Tagen zur Verfügung und wollten über die Französichen Alpen Richtung Süd/Westen in die Pyrenäen. Obwohl wir diesmal ganz auf Schotter verzichteten, mussten wir bereits am 2. Tag feststellen, dass die Zeit schlicht und einfach nicht reicht. Zudem hat uns eine Hitzewelle teils Temperaturen bis 38°C beschert und da auch unsere gute alte Hundedame Jade mit dabei war, haben wir die Etappen den Umständen angepasst.

Reisedauer: 7 Tage Distanz: 2’770 km

Alpenpässe:

  • Col du Pillon, CH
  • Col de la Forclaz, CH-F
  • Col du Glandon und Col de la Croix de Fer (Rhône-Alpes) Alpentour
  • Col d’Ornon (Rhône-Alpes) ! ist eine beliebte Velostrecke….
  • Col du Festre und Valle du Buech ( Hautes-Alpes). Die D994 und D94 S/W ist eine schöne Töffstrecke
  • Col de la Forclaz bei Annecy ! schmal und beliebte Velostrecke
  • Col du Marais (Haute-Savoie)
  • Col de la Colombières (Haute-Savoie) , schöne Töffstrecke ! beliebte Velostrecke
  • Morzine (F) – Monthey (CH), schöne Töffstrecke teilweise schmal
  • Grimselpass (CH)

Schöne Strecken, schöne Orte & gute Campings:

  • Camping Ile des Barrats in Chamonix-Mont Blanc. Kleiner Familienbetrieb, sauber, gut gelegen und Hundefreundlich.
  • Dune du Pyla (Bassin d’Arcachon, Franz. Atlantik Küste), allerdings nicht während der Hochsaison….
  • Der gleichnamige Camping ist empfehlenswert, nur wenige Gehminuten von der Düne in einem Pinienwald. Hundefreundlich.
  • Issigeac (Perigord). Das kleine mittelalterliche Dorf und sein Sonntagsmarkt
  • Beynac et Cazenac (Dordogne). Camping Le Capeyrou liegt nur wenige Gehminuten vom Städtchen, direkt an der Dordogne. Hundefreundlich
  • Parc nat. régional des Volcans, Auvergne. N 122 ab Aurillac, schöne Töffstrecke

Fazit:
Juni ist an sich eine gute Reisezeit für diese Region. Die meisten Pässe sind offen und die touristischen Orte noch nicht allzu überlaufen. Wer die Pyrenäen mit einbeziehen möchte braucht aber mindestens 2 Wochen Zeit (mit ev direkter Anfahrt bis zum Einstiegsort). Die grosse Hitze ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich und hat uns in vielem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Spaziergang über die Düne zum Meer war tagsüber unmöglich – Jade wusste nach wenigen Metern nicht mehr auf welcher Pfote sie laufen sollte……no go! Auch die geplanten Kanufahrten auf der Dordogne haben wir fallen gelassen. Jade mit Sonnenhütchen….? Schade, denn die Dordogne bietet in dieser Region tolle Kanurouten an.

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Afrika

Londolozi - Südafrika

Ein grosser Geburtstag war angesagt, deshalb entscholssen wir uns weg zu fahren – weit weg!

Die geplante Reise nach Süd Afrika mit unserem eigenen Landi zu unternehmen hätte nicht nur sehr viel Zeit beansprucht sondern wäre auf Grund der politischen Situation in vielen Ländern Afrikas auch eher etwas kompliziert gewesen. Vor einiger Zeit hatte mich auf einer Website ein junger Leopard angelacht. Das Foto war bezeichnet mit Londolozi. Nachdem ich herausgefand was Londolozi ist, haben wir uns entschlossen, ein paar Tage in diesem Private Game Reserve, das im Gebiet von Sabi Sand im Krügerpark liegt, zu verbringen und vor Ort einen Land Rover mit Ranger/Fahrer und Tracker zu mieten.

18. – 22. Juni 2014:

Londolozi Tree Camp, Sparta Farm, Sabi Sand Mpumalanga ZA

Im Juni ist in South Africa Winter.

Sonnenaufgang: ca. 06:40 Uhr Sonnenuntergang: ca. 17:15 Uhr

Tagesablauf:

5:45 / 6:00 Uhr Tagwacht und Kaffe

6:15 / 6:30 Uhr Abfahrt zur Morgensafari mit Sonnenaufgang im Bush

geplante Ankunft im Camp zum Frühstück: 9:00 – 10:00 Uhr – na ja, wir waren meist nicht vor 11 Uhr zurück…..

ca. 14:30 Uhr Mittagessen im Camp (haben wir nach spätem z’morge ausgelassen)

ab 15 Uhr Abfahrt zur Abendsafari mit Apéro aus dem Pic Nic Korb bei Sonnenuntergang im Bush

ab 19 Uhr Nachtessen bei Kerzenlicht und offenem Feuer im Camp

Wie gesagt, wir hatten einen umgebauten, offenen Land Rover TD4 für die Zeit im Camp gemietet. Begleitet wurden wir von Ranger Mark Nisbet und Elmon Mhlongo, einem Tracker mit über 40 Jahren Erfahrung auf seinem Gebiet. Die beiden bilden ein wahres „Dream Team“, sind leidenschaftliche Fotografen und eingefleischte Offroader – das hat zu 100% gepasst….

Während 5 Tagen (inkl. Ankunfts- und Abflugtag) waren wir 8 mal im Bush unterwegs. Sind 1 mal im Sand River steckengeblieben – ja bei Trockenheit im Winter eben im Sand – und ohne Hilfe von Sandblech oder MaxTrax dafür mit Sammeln von Altholz und Ästen (mit und ohne Laub), eben ganz nach alter Bushmanier, wieder aus dem Fluss gekommen. Und haben dank Elmon’s Erfahrung folgende Tiere gesichtet:

  • Stenboks
  • Impalas (ganze Herden)
  • Nyalas
  • Kudus
  • Giraffen
  • Steppen Zebras
  • Afrikanische Elefanten
  • Breitmaul Nashörner (mit Jungtier)
  • Flusspferde
  • Nil Krokodill
  • Warzenschwein
  • Blaue Gnus
  • Afrikanische Büffel (grosse Herde)
  • Weissschwanz Manguste
  • Streifen Schakal
  • Tüpfel Hyänen (mit Jungtieren)
  • Geparde (mit Jungtieren)
  • Leoparde ( namens „ To Tone“ und „Vomba“ )
  • Löwen ( „Sparta“ Rudel mit Jungtieren, „Tsalala» Rudel mit Jungtieren und zwei „Majingalane“ Männchen)
  • Affen beim Frühstück
  • diverse Vögel inkl. Geier und Adler
  • und einige Kleinsäuger, derer Namen ich nicht weiss (Baumhörnchen etc.)

All diese wilden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen zu dürfen, teils so nahe, man hätte sie Berühren können, ist schon etwas ganz besonderes. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nicht wenige von ihnen akut vom Aussterben bedroht sind……Londolozi legt grossen Wert auf das Wohlbefinden der Tiere. Die 15’000 ha Land sind nicht eingezäunt und ermöglichen somit allen den freien Zugang zum gesammten Transfrontier Park. Eine Anti Wilderer Station liegt in nächster Nähe und die Farm beteiligt sich an den entsprechenden Programmen. Man hat den Eindruck, hier wird ein sanfter Tourismus betrieben, mit Respekt und Achtung vor dem, was die Natur zu geben hat.

Highlights:

Die 1-Tägige Suche nach den „Sparta“ Löwen mit Erfolg am „Geburtstagsabend“. Das Nashorn mit Jungtier. Von spielenden und anderen Elefanten umzingelt. Geparde mit Jungtieren. Beim Hyänenbau. Die Majingalane Löwen.

Malaria:

Obwohl Londolozi in Malariagebiet liegt, ist das Risiko im Winter eher klein. Für den kurzen Aufenthalt konnten wir – nach Anfrage beim Tropeninstitut, auf eine Prophylaxe verzichten. Wir haben uns mit heller Kleidung und Mückenspray (Anti Brumm forte) geschützt. Bei längerem Aufenthalt wäre die Mitnahme eines Notfallmedikaments empfohlen worden.

Anreise:

Flug nach Johannesburg OT, dann weiter mit „fliegendem Buschtaxi“ von FedAir ca. 1 Std mit Zwischenstops ( Flug wurde vom Camp organisiert).

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Nordkap

Die grosse Skandinavien Tour

Die erste Reise mit unserem frisch umgebauten Landi ging in den Norden. Man sagt: die Mücken kommen mit den Touristen – die Mücken gehen mit den Touristen und die Touristen gehen Mitte August. Also starteten wir am 14.8. in Richtung Travemünde mit dem Ziel durch Finnland ans Nordkapp und durch Norwegen wieder zurück zu fahren. Natürlich habe ich zuhause eine Route herausgesucht und diese in Etappen eingeteilt und natürlich habe ich ein paar Dinge notiert, die wir unbedingt besuchen sollten. Aber das Schöne bei Individualreisen ist ja, dass es mal nach rechts und mal nach links geht und vor allem nicht immer der geplanten Route nach….
Alles in Allem haben wir in gut 3 1/2 Wochen ca. 9‘500 km zurück gelegt – pannenfrei versteht sich.

Route:

Anreise: Travemünde – Helsinki

Etappe 1:
Ab Helsinki – Lahti – auf direktem Weg nach Mikkeli (Saimaa-Seeplatte)- 62 – Anttola – auf Naturstrassen bis Juva

Etappe 2:
via Kuopio – Isalmi – nach Manamansalo (Oulujärvi).

Etappe 3: (1. Routenwechsel zurück nach Osten)
Sotkamo – Kuhmo – auf die Via Karelia oder besser gesagt „Strasse der Runen und Grenzen“ – Lentira – keine Etappe ohne Pampa, also ab nach Osten – Vartius – entlang der Russischen Grenze – Hietajärvi – Suomssalmi – Kuusamo bis Kiutaköngäs im Oulanka National Park

Etappe 3: (2. Routenwechsel)
weiter entlang der Via Karelia (950) – Kotala – Sodankylä – auf der E75 nach Ukonjärvi

Etappe 4:
Inari – Karasjok – Lakselv (Norwegen) – Stabbursdalen National Park

Etappe 5:
Nordkapp – Gjesvær – Kirkeporten

Etappe 6:
E6 – Kronstad – Tverrelvdalen (Alta Canyon) – Øvre Alta

Etappe 7:
E6 bis Skibotn – Abstecher ins Skibotndalen – Kilpisjärvi (FI) – Saarikoski – zurück nach Skibotn

Etappe 8:
E6 – Andselv – Rv851 – Rv84 – Tennevoll – Lund – Bones – Wolfscamp – Tennevoll

Etappe 9:
E6 – Fauske – Løding – Rv17 (Küstenstrasse) – Saltstraumen – bis Holand

Etappe 10:
Fähre (ohne Auto) über den Holandfjord – Wanderung zum Svartisen Gletscher – zurück zum Auto – weiter auf Rv17 bis Sandnessjøen

Etappe 11:
Rv17 bis Namsos.

Etappe 12:
Rv17 bis Steinkjer – E6 – Trondheim – Stadtvisite gute Parkmöglichkeiten für „Überhöhe“ beim Bahnhof – weiter auf E6 bis Kongsvoll.
Übernachtung in der Kongsvold Fjellstue (Dovrefjell)

Etappe 13:
weiter auf E6 (10km) nach Hjerkinn – kurze Wanderung zur neuen Berghütte im Dovrefiell. Es hat sich gelohnt, wir haben 2 Moschusochsen gesehen! – zurück auf E6 – Oppdal – E70 – Rv62 – Rv660 – Åndalsnes – Rv63 – Trollstigenveien – Linge – Fähre bis Eidsdalen

Etappe 14
weiter auf Rv63 – Geiranger – Abstecher auf Dalsnibba – Rv15 – Videseter – Rv285 oder besser „Gamle Strynefiellveien“ – Grotli – Lom – Rv55 Sognefjell – Turtago – Øvre Ardal – Rv 252 bis Eidsbugarden

Etappe 15:
zurück auf Rv252 – E16 – Rv360 – Borgund Stavkirkje – Lærdalsøyri – Aurlands-oder Snøveien – Rv50 – Hol – Rv7 – Ål – Fv nach Leveld – Mautstrasse bis Hemsedal – Fv nach Lykkia – Nosi – bis Fagernes
Fv = Farvegen sind kleine Nebenstrassen meistens Schotterbelag und oft schlecht markiert

Etappe 16:
Rv51 – Bygdin – Jothunheimsveien – Rv255 – Skåbu – Vinstra – Peer Gyntveien – Forset – Synfjellveien – 251 – 33 – E16 – Begnadalen – Rv243 – Hedalen – Fv via Buvasskoia nach Sokna – E7 – E16 bis Oslo/Holmenkollen

In Oslo hatten wir Pech:
Holmenkollen-Turm geschlossen wegen Blitzeinschlag
Edvard Munch Museum geschlossen wegen Ausstellungswechsel
und am 2. Tag Regen…. Regen…. Regen….
Also weiter Richtung Süden!

Etappe 17: (ab hier war nichts mehr geplant)
E6 – Uddevalla (Schweden) – Mollösund – Göteborg – Helsingborg – Fähre nach Helsingør – 237 bis Gilleleje (Dänemark)

Etappe 18:
237 – 211 – Fredrikssund – via 53 – 23 – 57 – auf die E20 – Brücke nach Nyborg – E20 bis Esbjerg – Fähre nach Fanø – Inselrundfahrt

Eigentlich wären wir noch gerne auf der Insel geblieben. Dunkle Wolken, auffrischender Wind und eine Wettervorhersage die für die nächsten Tage Regen und Sturm mit Orkanböen prophezeite, liess uns einfach weiterfahren.

Also zurück nach Esbjerg – E20 bis Kølding – E45 – Flensburg – A7 bis Bad Bramsted / kurz vor Hamburg (eine Monsteretappe)

Etappe 19:
Ein Anruf in die Schweiz – Sonne bei 28°C – am Abend wurde mit den letzten Karhu‘s auf unsere trotz allem wunderschöne Reise angestossen – zuhause im Garten!

Finnland

Sehens- und Empfehlenswert:
Landschaft und Dörfer entlang der Via Karelia, Inarisee. Vor Allem im Osten Finnlands sind die meisten Nebenstrassen mit Schotterbelag. Abzweigungen sind relativ gut gekennzeichnet – meist Ortsname und -mentie, -ventie dahinter (bsp.Ahvenammentie) trotzdem ist eine detaillierte Strassenkarte vorteilhaft denn entlang der Russischen Grenze ist auf GPS wenig verlass. Das Tom Tom wollte uns öfters mal in den Strassengraben schicken!
Wer die Einsamkeit liebt ist in Ost Finnland/Lappland gut bedient.

Norwegen

Sehens- und Empfehlenswert:

  • Stabbursdalen National Park – nördlichster Kiefern-Urwald der Welt mit bis zu 500 jährigen Bäumen – unbedingt den Eingang östl. des Campings nehmen (Anfahrt durch die Pampa ca. 8 km)
  • Svartisen Gletscher – Wanderung zum Eis ca. 3 1/2 Std. ab Fähre hin und zurück. Gute Bergschuhe. Wer auf eigene Faust wandert (wie wir) achtet auf die Seile, da der Weg schlecht markiert ist. Die Pfeile zeigen nur in eine Richtung doch man muss den selben Weg wieder zurück. Führungen und Eisklettern wird angeboten.
  • Dovrefjell National Park und seine Moschusochsen.
  • Auch wenn mit dem eigenen Bett unterwegs, lohnt sich eine Übernachtung in der „Kongsvold Fjellstue“ – einem alten Berggasthof an der E6, mitten im Moschusland. Sehr gutes Essen!
  • Die neue Berghütte im Dovrefjell mit Aussicht auf den Snøhetta. Das Gebäude wurde vom gleichnamigen Architekturbüro (Oslo Opera/ Bibliothek in Alexandria) gebaut und ist nur zu Fuss erreichbar.

All die vielen kleinen Naturstrassen, die wir gefahren sind zu beschreiben, würde den Rahmen hier sprengen. Einige waren gratis, Andere mit einer Maut belegt, perfekte Teststrecken für Radaufhängung, Stossdämpfer, Einlagen in Geschirrschubladen etc. – JUST FUN!!
Für Norwegen‘s Pampa sind detaillierte Karten zu empfehlen da die Strassen schlecht markiert sind.

Das Wolfscamp in Bardu verdient einen eigenen Beitrag.

Reisezeit:
Ab Mitte August sind vor allem im Norden nur noch wenige Touristen (und Mücken) unterwegs. Am Inarisee war‘s in der Nacht frostig. Vieles läuft in reduziertem Betrieb. Für die Küstenstrasse in Norwegen (Rv17) ist genügend Zeit einzurechnen, da die Wartezeiten bei den vielen Fähren mit Herbstfahrplan bis zu 1 Std. oder mehr sein können.
Viele Hochlandstrassen und Fv‘s sind im Winter geschlossen. Ab Mitte September/Oktober muss damit gerechnet werden.
Mehr Touristen sind noch unterwegs ab Trondheim nach Süden entlang den weitbekannten Sehenswürdigkeiten.

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Karelien & Arctic Road

Finnisch Karelien & Arctic Road

Langsam aber sicher hat unser Landi Staub angesetzt. Dem mussten wir natürlich entgegen wirken und so planten wir – einmal mehr – eine Reise in den hohen Norden. Begleitet von unserer treuen Hundeseele Jade.
Route:
Nord Karelien – Øvre Pasvik – Arctic Road – Tunturi-Lappi (Besuch bei Hetta Huskies)
Total waren wir 30 Tage unterwegs und haben 10’084 km zurückgelegt.

Reisebeschreibung:
Viele kleine Strassen in Finnland sind nicht nummeriert sondern haben Namen (meist von den nahegelegenen Siedlungen). Um die Reisebeschreibung etwas kürzer zu halten, habe ich diesmal Karten angefertigt. Die Nummern hinter den jeweiligen Strassennamen sind nicht zu beachten – Google map hat die mitgeliefert ;-). Unsere Hauptstrasse durch Finnland war die „Via Karelia“ . Alle von uns befahrenen Neben-und „Pampa“Wege liegen östlich dieser Strasse.

Tag1: Punkaharjun Camping, Tuunaansaari in der Saimaa Seeplatte
Tag 2: Wanderung auf und um die „Ridge“ bei Punkaharjun
Tag 3: Camping im Naturreservat Neitikoski bei Ruunaa

Tag 4: „Pampatag“ ohne eigentliches Tagesziel. Schlafplatz am See (Unnamed Rd), welch Ruhe…..
Tag 5: „Pampatag“ mit Ziel Kuusamo Holiday Village. Duschen, Waschen und Einkaufen war angesagt.

Tag 6: Kurze Fahrt zum Oulanka National Park resp. Juuma Camping und kurze Wanderung zur alten Mühle.
Tag 7: Morgenwanderung im Oulanka NP ab Kiutaköngäs resp. Visitor Center. Danach weiter bis zum Lokka tekojärvi. Schlafplatz am See.

Tag 8: „Pampa“ W diese Verbindung ab Lokka zur E75 nördlich von Peurasuvanto ist auf Google Maps nicht ersichtlich. Abstecher zum Aussichtsberg bei Saariselka – zum Camping in Ukonjärvi
Tag 9: „Pampatag“. Rundfahrt ab Ukonjärvi zur russischen Grenze mit diversen Abstechern und zurück zum Camping für eine weitere Nacht.
Tag 10: Suche nach einem schönen Foto- und Schlafplatz am Inarisee N/E (Aurora forecast KP7 d.h. Sonnensturm trifft Erde). Es war zwar kalt aber die Wolken wollten trotzdem nicht weichen….
Tag 11: Norwegen bis Grense Jakobselv, Schlafplatz am Strand mit Blick auf die windige Barentsee.
Tag 12: Pasviktal und Øvre Pasvik National Park. (unnamed Rd)
Eintrag ins Roadbook: «Aus Wind wurde Sturm und um ca. 6 Uhr war fertig lustig – Klappe zu bevor das Dach wegflog! Zurück auf der 886. Wir konnten eben noch den Russen bei einer Morgenübung ännet dem Grenzfluss zuschauen…. Kirkenes 60 km und Hoffnung auf ein warmes Café! Allerdings: An einem Sonntag in Norwegen ein offenes Café zu finden ist ein Ding der (fast) Unmöglichkeit. 855 S ins Pasvik Tal – ein Camping, ein Café – „Pampa“ zum Øvre Pasvik NP, wir bekamen von Jägern ein paar gute Wandertips, also ab zu Fuss ins Land der Bären – zurück nach Kirkenes, übernachten im Hotel (Sturm).“

Tag 13: Mehamn. Wegen anhaltendem Sturm übernachteten wir im Adventure Camp Mehamn.
Tag 14: Gamvik und Seltnes fyr – Tacho zeigt 50’000 km kurz vor Gamvik- «Proscht Nägeli“. Kurze Wanderung zum Silfar Canyon ab Strasse 98 kurz vor Lakselv. Abendwanderung im Stabbursdalen NP und Übernachtung auf dem Campingplatz.
Tag 15: Fahrt zum Nordkapp
Eintrag ins Roadbook: «Sturm und keine Chance zu Fuss zur „Kugel“ zu kommen, nicht einmal ein Selfie mit Hund haben wir geschafft….also schnell zurück über die Fjells denn der Wind war immer noch am Aufdrehen! In Skarsvag: Camping geschlossen, Hotel Hundeverbot! Glück im Unglück, wir haben doch noch Hundefreunde gefunden und übernachteten in einer Hütte im Nordkapp Camping Komplex in Skipsfjorden.“
Tag 16: Nicht vorher geplante Zusatzschlaufe nach Hammerfest und Forsøl (Seeadler gesichtet) und zurück nach Lakselv – Schlafplatz am Porsanger Fjord mit Auroras in der Nacht.

Tag 17: Ab Karasjok „Pampafahrt» entlang der Tana und zurück (gute 2 Std. für 60 km in „Samiland“ pur) – übernachten in einer Hütte, Karasjok Camping (Nachttemp. -7°C).
Tag 18: Tunturi-Lappi. Fahrt nach Näkkälä und Camping in Galdotjeva am Palojärvi. In und um Galdotieva und Näkkälä unterwegs waren wir schon im Winter mit den Hetta Huskies.

Tag 19: Tagesziel (und ungeschriebenes Ziel unserer Reise) war Hetta und ein Besuch bei Anna, Pasi und den Hetta Huskies (Eka & Petteri). Bevor wir uns für 2 Nächte im alt bekannten Hotel einquartierten, gab es noch eine kleine Rundfahrt mit einigen side trips. 1. Abstecher nach Vuontispirtti am Fuss des Pallastunturi, es schneit! 2. Abstecher zum Pallas Nature Park Center via 9571 – kurze Wanderung ca. 4 km im Schnee auf dem Pallas-Hetta Wanderweg (54 km). 3. Abstecher in die „Pampa“ N/E bei Nunnanen.
Tag 20: «Hello Doggies“ 🙂 kurzes Morgentraining 2 km mit 3 Hundegespannen (mit Quad und Wägeli), danach ca. 3-stündige Wanderung auf dem Hetta-Pallas Trail bis zum Gipfel des Pyhäkero und zurück.
Tag 21 (Teil 1): Kurzer Ghee/Haw Spaziergang am Morgen mit Jade, Eka, Princess und Charlotte (Guide) auf der Farm. Bevor wir uns via Karesuando durch Schweden auf den Heimweg machten, standen noch zwei Pampafahrten auf dem Programm. Ein erster kurzer Abstecher um einen diskreten Blick auf eine ehemals von Anna & Pasi betreute Farm zu werfen, der 2. Abstecher war eine von Pasi empfohlene alte Militärstrasse mit tollem Ausblick (ca. 40 km bis zu einer Hütte). Unsere ∅ Geschwindikeit lag irgendwo bei 5 – 10 km/h und als es zu schneien begann, entschlossen wir uns umzukehren.

Tag 21 (Teil 2): Die Fahrt durch Schweden entpuppte sich als äusserst mühsam und etwas langweilig. Ausser einem Auerhahn haben mehrheitlich Baustellen und Lastwagen angetroffen…. Da ausserdem ein Kälteeinbruch bevor stand, haben wir in einem Hotel in Pello, Finnland übernachtet.
Tag 22: Wintereinbruch! Weiterfahrt auf finnischer Seite bis Tornio. Camping bei einem alt 68er in der Nähe von Örnsköldsvik.

Tag 23: Wir sind früh losgefahren und es hat gedauert bis wir endlich ein offenes Café finden konnten – entsprechend war auch unsere Motivation….Lichtblick war ein Wegweiser „Küstvägen“ , das Dorf Galström und ein Warnschild „Vorsicht Bär“. Wir wollten unbedingt Stockholm hinter uns lassen und machten aus dieser Etappe eine Monsteretappe. Übernachtung in einem historischen Hotel in Soderköping am Gota Kanal.

Tag 24: Eigentlich wollten wir auf die Insel Öland fahren und dort 2 Tage bleiben. Nur wussten wir nicht dass just an diesem Wochenende das Skördefest (Erntefest) stattfand. Überfüllte Campingplätze, verstopfte Strassen – wir haben die Insel fluchtartig wieder verlassen denn nach der finnischen Ruhe und Gelassenheit, war der Kulturschock doch etwas zu heftig….weiterfahrt zum schöngelegenen Camping in Hagby.
Tag 25: ca. 6:30 Uhr Tagwacht von einer Horde schiesswütiger Schweden und vielen schnatternden Gänsen….einmal mehr sind wir früh losgefahren. Direkt zum Camping Møns Klint auf der dänischen Insel Møn. Wanderung zu den Kreidefelsen.

Ab Tag 26 Rückfahrt in die Schweiz mit Zwischenhalt in Köln und Aschaffenburg.

Kartenmaterial:
In allen Ländern war das TomTom im Einsatz – meist nur zur Standortbestimmung.
sehr empfehlenswert für Finnland:

  • GT Tiekartta Itä-Suomi 1:250 000 (für den S/E)
  • GT Tiekartta Pohjois-Suomi 1:400 000 (für den gesammten Norden)
    erhältlich bei Karttakeskus

Norwegen:

  • Nord-Troms og Finnmark 1:400 000 von Cappelen Damm Kart 5 erhältlich in Bookstores oder grösseren Tankstellen

Wetter & Reisezeit:
Im September ist ännet dem Polarkreis „Ruska“ (Altweibersommer). Die so kurze Zeit der intensiven Farben, der Beeren und Pilze. Die Sonne wärmt noch etwas tagsüber, die Nächte werden kalt. Die Mücken haben sich verabschiedet und der Winter klopft hier und dort an die Tür. Im Küstengebiet setzen die Herbststürme ein.
Auf unserer Reise hatten wir Temperaturen von + 22°C (Saimaa) bis – 7°C (Karasjok). Das sagt eigentlich schon alles und zeigt, dass auch Notzelt, Daunenschlafsack, winterfeste Schuhe, Thermowäsche, Mütze und Handschuhe mit ins Gepäck gehören….

Flora & Fauna:
Wie bereits erwähnt ist im September sowohl in Finnland als auch in Norwegen die Zeit der Heidel-,Preisel- und Moltebeeren und der Pilze. Wir haben viele Landschaften durchfahren. Lichte Nadelwälder in Karelien, Birkenwälder im Norden, Moorlandschaften überall und karge, felsige Fjells entlang und nördlich der Arctic Road und in Tunturi-Lappi.
Im gesammten Gebiet sind Bären zuhause. In Nord-Karelien, entlang der russischen Grenze kommen zu den Finnen ab und zu noch die „Grenzgänger“ dazu. Laut Infos von Einheimischen sind z.Zt um Suomssalmi 8 Bären zuhause – in der Region leben 40. Im Pasvik Tal wurden in diesem Jahr 86 unterschiedliche Exemplare gezählt und in der Region um Karasjok leben, laut Angaben einer Sami Journalistin, derzeit 60 Tiere. Auch in Hetta ist ab und zu ein Bär unterwegs – aber bald gehen sie alle schlafen….Obwohl oft zu Fuss unterwegs, haben wir auf der ganzen Reise nur ein Elch, einige Birk-und Schneehühner, ein Auerhahn und zwei Seeadler gesichtet. Wildtiere wie Bär, Wolf oder auch der Vielfrass halten sich von Menschen fern und sind nur selten anzutreffen. Sie finden in den grossen Wilderness Gebieten genügend Nahrung. In Schweden konnten wir ausserdem den Gänsezug beobachten.

Schöne Landschaften, Erlebnisse & Sehenswertes:
Die Stromschnellen bei Ruunaa, ein beliebter Trainingsort für Wassersportler. Der Camping ist sehr schön in lichtem Wald gelegen. Kleines Restaurant mit tollem Frühstücksbuffet. Schöne Wandermöglichkeiten.
Die Fjellandschaft auf der Fahrt nach Mehamn.
Ein Besuch bei Strømeng’s Messerschmiede in Karasjok und Juhl’s Silvergallery in Kautokeino lohnt sich allemal.
Das Gemeindegebiet von Enontekö und Hetta ist definitiv auch ohne Schnee sehr schön. Viele Trails laden zum Wandern ein, auch mehrtägig über die Tunturi (Hetta-Pallas Trail ca. 54 km) und natürlich der See….Die Wanderung auf den Pyhäkero ist empfehlenswert, einfach und mit einem Cross -Laufschuh gut zu bewältigen. Die Aussicht ist fantastisch!
Übrigens, auch die Hetta Huskies freuen sich über eine kleine Abwechslung ausserhalb der Saison. Das Angebot ist hier zu finden: Hetta Huskies

Reisen mit Hund :
Eine Überfahrt mit Finnlines von Travemünde nach Helsinki mit Hund ist absolut problemlos. Es können spezielle Kabinen reserviert werden in denen Haustiere erlaubt sind. Hunde dürfen sich aber nur auf diesem einen Deck aufhalten, sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich. Dafür ist aber eine akzeptable „Pinkelecke“ mit Bäumchen auf jeder Seite des Aussendecks eingerichtet. Da beim Check-In im Hafengelände von Travemünde keine Grünflächen vorhanden sind, ist ein ausgiebiger Spaziergang vor dem Einschiffen empfehlenswert.
Die Finnen sind sehr hundefreundlich. Wir hatten nie ein Problem, weder auf Campings noch in Hotels. In Restaurants sind Hunde allerdings nicht erlaubt (mit wenigen Ausnahmen).
Norwegen hat spezielle Einreisebestimmungen für Hunde vor allem was die Bandwurmprophylaxe betrifft. Es ist zu empfehlen, sich frühzeitig zu informieren.
Im Allgemeinen ist das Reisen mit Hunden in Norwegen etwas komplizierter. Vor allem, wenn man in kleineren Hotels übernachten oder eine Hütte mieten möchte. Oft sind Hunde nicht erlaubt mit der Begründung Gäste könnten allergisch sein oder der Reinigungsaufwand sei zu gross.

  • Hundefreundliche und sonst auch gute Gastgeber:
  • Kuusamo Holiday Village (Jade durfte mit in den Pub)
  • Thon Hotel, Kirkenes – die Hundezimmer waren bereits besetzt und trotzdem kein Problem
  • Adventure Center Mehamn – nicht wegen der Hundefreundlichkeit sondern wegen der gemütlichen und gut eingerichteten Hütten. Eigentlich sind Hunde nicht erwünscht aber der gute Mann hatte wohl Mitleid mit uns wegen dem tobenden Sturm und so durfte sich Jade im Eingangsbereich aufhalten.
  • Nordkapp Camping in Skipsfjorden. Dort kann man mit Hund Hütten mieten wenn Schlafen im Camper nicht möglich ist.
  • Karasjok Camping – Hund in Hütte – kein Problem
  • Galdotieva Camping – sind sich Hunde gewöhnt, vor allem im Winter 😉
  • Hotel Hetan Majatalo in Hetta – Familienbetrieb, gutes Essen, hundefreundlich
  • Söderköpings Brunn in Söderköping – historisches Hotel ehem. Kurbad. Späte Ankunft, Hundezimmer waren besetzt und trotzdem bekamen wir ein hübsches Zimmer mit extra Hundebett und Fressnapf. Sehr gute Küche
  • Camping Møns Klint – grosser Familiencamping, sehr hundefreundlich, extra Hundedusche und „ undewald» (bezeichneter Hundespazierweg durch den alten Buchenwald).

Fazit:
„Ännet“ dem Polarkreis ist das Leben nach wie vor unaufgeregt – ganz wie es uns gefällt….. Nur die herbstlichen Temperaturen haben wir etwas unterschätzt und zuwenig warme Kleidung eingepackt. Oft mussten wir entscheiden zwischen Standheizung die ganze Nacht über oder eine Hütte mieten. Bei minus Temperaturen haben wir uns für letzteres entschieden, vor allem wegen Jade. Aber solche Entscheidungen sind in Skandinavien einfach zu treffen.
Auch diesmal sind wir an die Grenze der Belastbarkeit unseres Dachzelts gestossen und hier zeigt sich auch wo es langsam eng wird im Defender 110 mit Hund in nördlichen Breiten. Sturm und Winter im Sommer muss mit eingeplant werden. Trotzdem hat sich unser Landi, über alles gesehen, einmal mehr bewährt. Vor allem in der Pampa.

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Nordlicht

Auf der Suche nach dem Nordlicht

Die erste Reise in diesem Jahr führte in den Norden, besser gesagt nach Nord Norwegen.
Aurora Borealis, so heisst das Phänomen, welches, verursacht durch „Sonnenwind“ in klaren Winternächten bei uns, nördlich des Polarkreises zu sehen ist. Nordlichter ,gemäss 11 Jahreszyklus in diesem Jahr besonders intensiv, wollten wir einfach erleben.
Jade und der Landi mussten allerdings zuhause bleiben, dafür war Manuel mit dabei. Wir alle wollten photographisch etwas lernen, also wurde die Reise bei Dionys Moser gebucht – almost all inclusive….
Flug via Kopenhagen und Oslo nach Tromsø,
unser AppartHotel mitten in der Stadt, nahe der Fussgängerzone.

Mit drei 4WD VW Bussen – ausgerüstet mit Spikes und Standheizung ging es bereits am 1. Abend auf die Suche nach dem Nordlicht.
Kurz gesagt, wir hatten weniger Glück als die Gruppe vor uns – dafür auch weniger kalt!

Tag 1:
Ankunft in Tromsø, dicke Schneeflocken und einfach kein Loch in der Wolkendecke…Nach der langen Reise machte sich bald die Müdigkeit breit.

Tag 2:
Ausflug zu den Rentieren bei Skulsfjord und Fotoshooting am Wasser. Am Abend dann war warme Kleidung angesagt – Thermosflasche füllen, Reserve Akkus in die Hosentasche, Stirnlampe nicht vergessen, und ab in die Pampa! yr.no (Meteo Norwegen)hatte „Wolkenlücken“ angesagt. Wir 24 Teilnehmer waren top motiviert die Nacht im Freien zu verbringen.
Ich nehme es vorweg, die ultimative Corona Explosion konnten wir nicht sehen. Dennoch, was
wir in dieser Nacht erleben durften, war wunderschön:

Kattfjordvatnet, die Berge im Licht des (kurz nach) Vollmond, mit stürmischen Winden vorbeiziehende Wolken und dann dieses Gefühl von „energy was in the air“.

Tatsächlich, was nur das geschulte menschliche Auge realisieren kann, sieht die Linse unserer Kameras schon lange – Aurora Borealis. Ganz sanftes Licht, grünlich schimmernd, dann ein Streifen am Himmel – und schon wieder verschwindend hinter den nächsten Wolken – bleibt nur das Streulicht der Stadt in der Ferne und auf der anderen Seite die vom Mondlicht glänzenden Flanken der schneebedeckten Berge. Einfach nur Stille – bis – oops, die plötzlich überall leuchtenden Stirnlampen zeigen: Aufbruch ist angesagt, es war ein tolles Erlebnis.

Die nächsten Tage und Nächte liess uns das Wetter im Stich. Nichts desto Trotz, Tromsø und Umgebung bietet genügend Fotosujets z.B. die traditionellen Ølhallen (Bierhalle), bis in die 80iger Jahre eine exclusive Männerdomaine.

In Skulsfjord hatten wir noch ein zweites, allerdings kurzes Intermezzo mit dem Nordlicht.

Das war‘s dann…..

Fazit:
„ännet“ dem Polarkreis ist es das ganze Jahr wunderschön.
„ännet“ dem Polarkreis ist das Leben unaufgeregt.
Nordlichter – das nächste mal im Landi. Und das nächste mal gibt es mit Sicherheit!
Gruppenreisen – wir sind und bleiben Individualisten.

Trotzdem ein grosses Dankeschön an:
Dominik Orth
und sein Team – sie konnten das Wetter nicht bestimmen und haben uns trotzdem etwas geboten.

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Schottland

Schottland

Alexander wollte schon seit einiger Zeit einen Freund und ehemaligen Weggefärten aus der Rennzeit in England besuchen. Nicolas, ehemaliger Renningenieur bei Courage Compétition und Williams F1 hat in Yorkshire Dales mit Perrinn Ltd. seine eigene Rennwagen Manufaktur gegründet. Da North Yorkshire nur ein Katzensprung von Schottland entfernt ist, war für uns klar, die Reise auf die Insel mit dem Landi unter die Räder zu nehmen. Ich hatte bis zur Abreise genügend Zeit, alle Formalitäten für die Einreise nach Grossbritannien mit Hund zu erledigen deshalb durfte auch Jade uns diesmal begleiten – Schottland ist ja ein herrliches Wanderland – 
oder besser gesagt wäre…..(dazu später).
In 16 Tagen haben wir gute 5’343 km zurückgelegt.
Schottisch für Anfänger: Glen = Tal , Ben = Berg , Loch = See , Ale = Hauptgetränk

Tag 1 (Anreise): Innerschweiz – Calais direkt auf der AB

Tag 2:
Überfahrt nach Dover ( 90 min.) – nach einem Abstecher nach Bussingbourn, Nr Royston zu JMC Classic Bikes ging es direkt auf der AB nach Norden in den Yorkshire Dales National Park. Camping auf der Townsend Farm in Malham.Tag 3: Besuch bei den Perrins – Übernachtung in Beck Hall, Malham (Wetter)

Tag 4:
Kurzer Zwischenhalt in Settle zum Einkaufen – via Kendal und die A65 in den Lake District – auf der 952 und 5091 über den Kirkstone Pass – Ullswater – auf der M6 nach Galloway (Schottland). Auf der A47 west und die A714 nach Wigtown und auf der B733 zum «Torhouse Stone Circle» und weiter nach Kirkcowan. Den lokalen Camping haben wir nicht gefunden….also weiter auf der A714 nord in den Galloway National Forest. Ein kurzer regenfreier Spaziergang am «Loch Trool». Camping in Glentrool.

Tag 5:
Fahrt im schottischen Regen und mit Abstecher auf einem Forest Drive zum Loch Braday, ging’s nach Norden durch den Galloway Forest bis Ardrossan. Überfahrt nach Brodick, Arran (ca. 50 min.) Kleine Rundfahrt auf der Insel zu den «Standing Stones im Machrie Moor», entlang der Westküste und zurück über «The Ross» an die Ostküste zum Middleton’s Camping in Lamlash.

Tag 6:
Entlang der Küstenstrasse via Brodick nach Lochranza. Kurzer Besuch bei der Arran Distilery – ohne Führung denn es war Sonntag. Fähre nach Claonaig, Kintyre ( 30 min.) – über die B8001 – A83 – B8024 in das Gebiet von Kilmartin und Kilmartin glen – Besuch der «Cairns von Nether Largie» und der «Standing Stones von Templewood». Übernachtung im Kilmartin Hotel.

Tag 7:
Im Regen mit Graupel auf der B 840 entlang dem Loch Awe – Glen Nant – Glen Lonan bis Oban. Shopping war angesagt: Regenstiefel für uns und «Schottenmänteli» für Jade….. Fähre nach Craignure, Isle of Mull ( ca. 50 min.) – nach Süden bis zum Pennyghael Hotel.

Tag 8:
«Round Mull» – Besuch beim Duart Castle mit Spaziergang – A 849 süd – auf der Hochebene konnten wir Adler sichten – über die Scenic Route B 8035 und B 8073 – im Küstengebiet konnten wir eine Otterfamilie beobachten. Bei Fanmore rechts ab auf einem kleinen Trail über einen Pass nach Dervaig – weiter auf der B 8073 bis Tobermory zum Western Isles Hotel.

Tag 9:
Besuch der Destillerie, diesmal mit Führung – der Hauptstrasse entlang nach Osten bis Fishnish – Fähre nach Lochaline ( 20 min.) – A 884 nord durchs Gleann Geal mit Sichtung ganzer Herden von Rotwild – A 861 nach Westen – Loch Sunart – im Ardnamuchran auf der B 8007 an den westlichsten Punkt des britischen Festlands – kurzer Spaziergang und Kaffeepause beim Leuchtturm und auf der selben Strecke wieder zurück – A 861 bis zum Glenuig Inn.

Tag 10:
Weiter auf der A 861 nach Norden – Loch Ailort – A 830 ost richtung Fort William – Spaziergang bei den «Neptun’s Staircaise» – einer Schleusentreppe des Hochlandkanals. Abstecher ins Glen Nevis (Brücken im hinteren Tal auf 3t limitiert) – Ben Nevis und die umliegenden Gipfel waren immer noch oder wieder mit Schnee bedeckt – A 82 süd – B 863 rund Loch Leven zurück auf die A 82 – Glen Coe – Rannoch Moor – Fotostop beim Lochan na Stainge – Bridge of Orchy – Abstecher zum Loch Tulla. Eigentlich wollten wir im Inveroran Hotel am Loch übernachten, da kein Camping weit und breit, und die Zeit für eine ausgiebigere Wanderung auf dem West Highland Trail nutzen. Leider war das kleine Hotel ausgebucht – die Gegend ist sehr touristisch und üersäht von «Wandernieren» und Mountain Bikern. Also weiter auf der B 8074 durch das sehr schöne Glen Orchy – A 85 west – A 819 süd – B 840 entlang der anderen Seite des Loch Awe wieder nach Kilmartin ins gemütliche Pub/Hotel.

Tag 11:
Über die A 83 nord zum Loch Fyne und nach Inveraray – A 814 süd entlang dem Loch Long bis Helensbourgh bei Glasgow – Besuch des «Hill House» von Charles Rennie Mackintosh. Das Wetter war für einmal freundlich und wir gingen auf Campngsuche am Loch Lomond, es war Freitag, die Gegend ein Ausflugsziel für Städter und Touristen sowieso……»Booked» , «for members only», ich hatte doch noch einen Wegweiser «Campsite» weiter nördlich an der A 83 gesehen – also zurück nach Norden. Leider wurde der besagte Camping in ein Cottage Village umgebaut, nur das Schild an der Strasse war noch da….das hiess, wieder zurück Richtung Glasgow und weiter über die M 898 und M 8 nach süd/westen. An der Küste sollte es doch Campgrounds geben….. leider nein! 4 Std. Fahrt, der Küste entlang nach Süden ohne Camping dafür mit vielen Golfplätzen und Ressorts. Letztlich sind wir an der A 713 im Galloway Forest Park fündig geworden: Übernachtung im etwas verstaubten Lochinvar Hotel bei New Galloway.

Tag 12:
Via Dumfries auf der A 75 bis Gretna Green – M 6 süd bis Penrith und über die A 66 nach Keswick in den Lake District National Park und die Cumbrian Mountains – begleitet von Starkregen! Aus vielen Gebieten Englands wurden Überschwemmungen gemeldet und Strassen gesperrt. Wir hatten aber Glück und nach einer kurzen Pause in hübschen Ort Grasmere konnten wir die Fahrt über die geplanten Pässe in Angriff nehmen. A 593 bis Skelwith Bridge – B 5343 bis Great Langdale – weiter auf der kleinen Strasse nach Westen über den Wrynose Pass und den Hardknott Pass bis Eskdale Green – Santon Bridge – entlang dem Wast Water bis zum Wasdale Head Camping.

Tag 13:
Richtung Ravenglass – A 595 – vor Waberthwaite nach Osten auf einem Single Trail über’s Corney Fell – A 5092 – A 592 – B5284 – via Kirby Lonsdale und Settle, nochmals nach Airton im Yorksire Dales NP zu unseren Freunden. Es war der einzige Tag ohne Regen! Da ein Sonntag, war im Gebiet einiges los, so z.B. eine Gruppe die auf dem Dorfplatz Moorish Dance aufführte. Wir nützten den Tag für einen Fotospaziergang zur Malham Cave und übernachteten ein 2. mal auf dem Farm Camping in Malham.

Tag 14:
Direkte Fahrt auf der M 1 nach Castle Donington zur Fabrik der legendären Norton Bikes. Freundlicher Empfang und eine ganz unerwartete Privatführung durch den Produktionsbetrieb. Weiter auf der M 1 nach Süden bis Odsey in der Nähe von Royston – Übernachtung in einem Inn.

Tag 15:
Nochmaliger Zwischenstopp bei JMC Classics – sie hatten eine Norvin im Service ( Norton Manx Rahmen mit Vincent Motor) – dieses Bike wollten wir uns ansehen….Danach Überfahrt von Dover nach Calais.

Tag 16: AB nachhause

Strassenkarten & Single Track Roads
AA Road Atlas 2012 Great Britain and Ireland 4 miles to 1 inch scale. Die Karte ist nicht schlecht, was das Strassennetz und auch die kleinen Tracks angeht, jedoch sind die Touring Informations nicht ganz aktuell (Campings etc.)
Single Tracks in Schottland, wie in der genannten Karte eingezeichnet, kann ich wie folgt beschreiben: Rot = relativ übersichtlich unser ∅ lag bei ca. 50-60 km/h Gelb = schmal, unübersichtliche Kurven, mit LKW’s , unser ∅ lag bei 40 km/h Weiss = sehr schmal, manchmal in schlechtem Zustand, Brücken schmal und oft auf 3t limitiert (oder eine Ermessensfrage), unser ∅ lag bei 30 km/h
Weiss in England = sehr schmale Single Tracks oft mit Trockensteinmauern beidseitig und deshalb unübersichtlich.
Ausser den «Forest Drives» sind alle Strassen geteert. Leider gibt es wenig Parkiermöglichkeiten entlang der Strassen und vom Parkieren «auf dem Feld» ist eher abzuraten – der Sumpf lässt grüssen…..Ausweichstellen sind in Schottland mit Schildern oder schwarz/weissen Pfosten signalisiert.

Reisezeit und Wetter
Beides kann ich nicht ganz objektiv beurteilen denn wir hatten extrem schlechtes Wetter mit nur 1 Tag ganz ohne Regen! Aber auch die Schotten selbst haben sich beklagt….es war so nass, dass das Wasser nicht mehr versickern konnte, Wind, Regen, Schnee auf den Gipfeln des Glen Nevis und am Ben More auf Mull.

Flora, Fauna und Sehenswertes

  • Yorkshire Dales National Park mit der Gegend um die Malham Cove
  • Wrynose- und Hardknott Pass in den Cumbrian Mountains – sehr eng mit Steigungen von 30% und «Steilwandkurven».
  • Kilmartin Glen mit seinen vielen archäologischen Fundstätten
  • Isle of Mull – Stein-und Seeadler im Gebiet des Glen More
  • Gleann Geal (hoher Wildbestand), Ardnamuchran und die (wilde) Westküste

 

Gute Gastgeber

  • Kilmartin Hotel & Pub: schön renovierte Zimmer – gutes Essen – local beer
  • Glenuig Inn in der gleichnamigen Ortschaft – gutes Essen, z.T. Bio – local beer
  • Riverside Farm Camping, Townshead Farm, Malham – klein aber fein

Fazit
Eine Schottland Reise will geplant sein. Campingplätze sind eher rar. In der Pampa übernachten ist schwierig es gibt keine off-road Möglichkeiten ohne Risiko im Sumpf abzutauchen. Die Forest Drives sind bewirtschaftet also bleiben oft nur die öffentlichen Parkplätze mit entsprechenden Verbotstafeln….Die Schotten – wie auch die Engländer sind aber sehr gastfreundlich vorallem auch was Hunde angeht. An Wochenenden sind die kleinen Inn’s oft ausgebucht – wer nicht flexibel ist und kurzfristig die Reiseroute ändern kann, sollte im Voraus reservieren. Da mit Hund unterwegs, haben wir keine B&B’s genutzt. Gummistiefel und Regenkleider gehören definitiv ins Reisegepäck. Mücken hatten wir bei diesem Wetter keine.

Einreise mit Hund
Auszug aus einem Infomail der AHVLA von Mai 2013:
«For pets to be eligible for the Pet Travel Scheme (PETS) they must have a valid rabies vaccination. Booster vaccinations are given as per the manufacturers data sheet provided with the vaccine. This can be between 1 to 3 years depending on the vaccine administered. Booster vaccinations are valid for entry to the UK and other EU countries from the date given provided they are given on time (according to the instructions in the vaccine manufacturer’s data sheet where the previous vaccination was given). If the revaccination date is missed the pet will not meet the conditions of the scheme and for entry to an EU Member State, must be re-vaccinated and a 21 days wait before travel will apply.
To clarify
For a pet (cat/dog/ferret) to enter (or return to) the UK from PETS qualified countries, by use of the Pet Travel Scheme (PETS) and thus avoid quarantine, the following procedures must be carried out in the stated order:
1). Animal is micro-chipped, then
2). It is vaccinated against rabies; (your pet must be vaccinated against rabies in accordance with the recommendation on the vaccine manufacturer’s data sheet) then 21 days from the date of vaccination, your pet should be eligible for entry into the UK, provided all other rules of PETS have been met. (Then boosters kept up-to-date)
For animals being prepared in an EU country, you should get an EU pet passport. If you are preparing your animal in a non-EU listed country or territory you will need to obtain an official third country veterinary certificate (apart from Croatia, Gibraltar, Norway, San Marino and Switzerland who also issue pet passports).
Tapeworm treatment.
Dogs (only) must be treated, by a vet, against tapeworms (Echinococcus multilocularis) no less than 24hrs and no more than 120hrs before expected arrival in UK, the details of which must be recorded on the 3rd country certificate or passport, by the vet.»

Mit DFDS Seaways war die Einreise problemlos.

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